JU-Kreisverbände im Ruhrgebiet fordern Mitgliederentscheid zum Bundesvorsitz

Mitgliederentscheid als Klebstoff zwischen Parteibasis und Vorstandsgremien in Berlin

Kreisverbände der Jungen Union im Ruhrgebiet fordern einen Mitgliederentscheid zum Bundesvorsitz. Im Ruhrgebiet seien die Ergebnisse der Bundestagswahl besonders dramatisch ausgefallen, betonen die jungen Politiker. Eine Einigung „hinter verschlossenen Türen“ halten die Vorsitzenden des Bezirks Ruhrgebiet und der Kreisverbände in Dortmund, Ennepe-Ruhr, Essen, Hagen, Recklinghausen und Unna für falsch: „Viele Mitglieder fühlen sich von den Spitzengremien der Partei nicht mehr vertreten. Es war schwierig, eigene Leute für den Wahlkampf zu mobilisieren.“

Dass man sich inhaltlich und personell neu aufstellen müsse, sei keine strittige Frage mehr. Ein Mitgliederentscheid kann der Klebstoff zwischen der Parteibasis und den Vorstandsgremien in Berlin sein. „Aus unserer Sicht ist es absurd, in Zeiten der Digitalisierung Termin- und organisatorische Gründe als Gegenargument anzuführen – schließlich habe man noch über zwei Monate und arbeite auch nicht mehr mit Brieftauben und Faxgeräten. Wo ein Wille ist, da ist ein Weg“, sind sich Dr. Sebastian Gräler (Ruhrgebiet), Sarah Beckhoff (Dortmund), Nicklas Kappe (Recklinghausen), Felix Paul (Essen), Benedikt Pernack (Ennepe-Ruhr-Kreis), Nils Sotmann (Schatzmeister der JU NRW), Max Tammen (Hagen) und Marcal Zilian (Unna) einig. Jetzt müsse man anpacken und einen Mitgliederentscheid umsetzen, anstatt nach Gründen zu suchen, warum es nicht klappt. Schon beim Deutschlandtag der Jungen Union im vorletzten Jahr hat die Junge Union Ruhrgebiet einen entsprechenden Antrag eingebracht.