Fachkräftemangel und Preisexplosionen im Handwerk im Visier der Unionspolitiker
Carsten Linnemann zu Gast bei der Jungen Union und Mittelstands- und Wirtschaftsunion im Ennepe-Ruhr-Kreis
Am vergangenen Mittwoch veranstalteten CDU-Bundestagskandidat Hartmut Ziebs, die Junge Union sowie die Mittelstands- und Wirtschaftsunion (MIT) eine Diskussionsrunde mit dem Bundesvorsitzenden der MIT und stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden der CDU/CSU-Bundestagsfraktion Dr. Carsten Linnemann.
In vielen Wirtschaftsbereichen ist die Situation momentan schwierig. Lieferketten vieler Unternehmen sind empfindlich gestört. Die Preise für Rohstoffe, insbesondere Holz, explodieren. Hartmut Ziebs, selbst ausgebildeter Zimmermann, weiß um die Nöte der Handwerker: „Das bedroht Existenzen, gerade die der kleinen Handwerksbetriebe. Teilweise steigen die Preise so schnell an, dass der im Angebot stehende Preis bei der Bestellung schon überschritten ist.“
Gleichzeitig herrscht ein massiver Fachkräftemangel vor. Besonders im Handwerk klafft eine riesige Lücke. Dort ist der Bedarf an Fachkräften u.a. im Bereich der energetischen Sanierungen sehr hoch. Prof. Klemens Störtkuhl, Vorsitzender der MIT im Ennepe-Ruhr-Kreis, betont: „Inzwischen kann man als Handwerker auch mehr verdienen, als in manchem akademischen Beruf. Außerdem hat die Pandemie gezeigt: ein Job als Handwerker ist krisensicher und eine immer größer werdende Akademikerschwämme ist nicht hilfreich.“
Ein weiteres Problem sei, dass es sehr viele Ausbildungsberufe gibt. Die ganze Breite darzustellen, ist eine echte Herausforderung. Linnemann stellt aber fest, dass es in Betrieben, die innovative aufgestellt sind und u.a. sozialen Medien nutzen, deutlich besser laufe. Dort gäbe es nach seiner Erfahrung grundsätzlich ein geringeres Problem, Fachkräfte zu finden und die Ausbildungsplätze zu besetzen.
JU-Kreisvorsitzender Benedikt Pernack stellt sich hinter eine aktuelle Forderung der JU, das Handwerk zu stärken. „Wir müssen die berufliche Ausbildung attraktiver machen. Deswegen unterstützen wir auch die Forderung nach einem Gesellen- und Meisterbonus.“